Sonntag, 30. November 2008

Sieg verschenkt

Beim Heimspiel gegen Wolfenbüttel hat sich der TuS Bothfeld leider nicht mit Ruhm bekleckert, und seinen Zuschauer leider die bislang schlechteste Saisonleistung gezeigt. Von Beginn an war auf der Seite der Heimmannschaft wenig Einsatzbereitschaft und Wille zu erkennen. Diese Unentschlossenheit spiegelte sich vor allem beim Abwehrverhalten unterm Korb wieder. Wolfenbüttel schaffte es immer wieder bis zum Korb durchzukommen, wo sie dann bei ihren einfachen Korblegern auch noch gefoult wurden und so mehrere Dreipunktespiele machen konnten. Das erste Viertel ging daher mit 25:31 an die Gäste.

Ab dem zweiten Viertel stellte sich beim TuS eine extrem hohe Fehlerquote ein. Pässe wurden entweder nicht gefangen oder kamen gar nicht erst in der Nähe der Mitspieler an. Einfachste Korbleger wurden nicht verwandelt, teilweise auch nicht im zweiten oder dritten Versuch. Ein Halbzeitstand von 44:51 war die Folge.

Im dritten Viertel waren zumindest Ansätze zu erkennen, dass sich der TuS jetzt mehr bemühen wollte, doch die Fehlerquote war einfach noch viel zu hoch. War man zwischenzeitlich auf 3 Punkte heran, waren es zum Ende des dritten Viertels wieder deutlich mehr: 54:67.

Erst im Schlussabschnitt, als man auf eine Pressverteidigung umstellte, kam endlich Leben in das Spiel der Hannoveraner. Jetzt war es ein Spiel, wie es sich der TuS vorgestellt hatte, doch Wolfenbüttel zeigte sich zu dieser Zeit besonders von der Freiwurflinie stark, wodurch am Ende die Zeit einfach knapp wurde. Endergebnis 77:85.

„Wir haben heute wirklich 3 Viertel lang grottenschlecht gespielt. Diese Niederlage hätte nicht sein müssen, aber wenn man selbst bei einem Angriff, in dem man 4x den Offensivrebound holt nicht punktet, dann hat man den Sieg auch nicht verdient. Schade eigentlich, denn Wolfenbüttel hatte sich heute als solide, aber nicht als Übermannschaft präsentiert,“ so Coach Lukas.

In der Tabelle ging es nun wieder etwas bergab, aber ein Grund zur Panik besteht noch nicht. Eine Besserung der Tabellensituation wäre nach dem nächsten Spiel eine echte Überraschung, wenn der TuS nach Göttingen zum Überraschungstabellenführer SC Weende fahren muss. Letztes Jahr nur durch die gewonnene Relegation noch in der Oberliga verblieben und nicht abgestiegen, zeigt sich das Team aus Göttingen in diesem Jahr erstaunlich stark. Der TuS fährt sicherlich nicht als Favorit nach Göttingen und es bedarf einer dringenden Steigerung, um in Göttingen zu bestehen. Das der TuS in der Lage ist gegen Weende zu bestehen, hat man in der letzten Saison gezeigt, und dies sollte trotz der aktuellen Tabellensituation Grund genug sein mit genug Selbstvertrauen gen Süden zu fahren.

Punkte: Sven Kalkstein (18 Punkte, 2 Dreier), Jona Stahmeyer (17), Steffen Kröger (10), Christian Möller (9, 2), Axel Bock (5, 1), Christoph Bittner, Matthias Lehmann (beide 4), Alexander Puls, Timon Böhnke (beide 3, 1), Raphael Böhm Jan Gebauer (beide 2).

Samstag, 22. November 2008

Erster Auswärtssieg für den TuS

Mit leicht dezimiertem Kader reiste der TuS Bothfeld dieses Wochenende zum Nachholspiel der Oberliga nach Wolfsburg. Die Wolfsburger treten in dieser Saison nicht mehr für den Verein DJK, sondern für den deutlich bekannteren Verein VfL an. Neuer Name, aber im Grunde das gleiche Team, gegen das der TuS auch im letzten Jahr in Wolfsburg überzeugen konnte.

Um in der Tabelle endlich ein wenig Luft nach unten zu bekommen, war dieses Spiel für den TuS extrem wichtig. Eine Niederlage wäre bei den kommenden schweren Aufgaben, die bis zur Winterpause vor dem Team noch liegen, mehr als nur ärgerlich gewesen.

Doch auf Seiten des TuS hatten die Spieler die Bedeutung dieses Spiels verstanden und gingen von Anfang an konzentriert zur Sache. Zwar brauchte man in den Anfangsminuten ein bisschen, um den Rhythmus für den Angriff zu finden, doch je länger das Spiel dauerte, umso besser war man im Fluss. Viertel Nummer 1 ging daher mit 11:15 an den TuS.

Im zweiten Viertel überzeugte der TuS durch eine hervorragende Abwehrarbeit, aus der immer wieder Ballgewinne hervorgingen, die dann zu Fast-Break-Punkten genutzt wurden. Halbzeitergebnis 25:37 für den TuS.

War die Abwehr im zweiten Viertel schon gut, war sie im dritten Viertel absolut herausragend. Bis zur 8. Minute ließ der TuS nur 4 für den VfL zu, und scorte selbst immer wieder durch Schnellangriffe. Bei einer kurz darauf folgenden Auszeit des VfLs führte der TuS bereits mit 31 Punkten. Doch ab jetzt lief für den TuS gar nichts mehr. Unerklärliche Lücken taten sich plötzlich in der Abwehr auf, was es dem VfL sehr einfach machte. Mit 40:66 rettete sich der TuS noch in die Viertelpause, doch auch danach wurde es nicht besser. Der VfL holte Punkt um Punkt auf, und auf Seiten des TuS machte sich so langsam Hektik breit. Spätestens als der Abstand nur noch 9 Punkte betrug, schrillten alle Alarmglocken. Am Ende schaffte man es doch noch den Sieg über die Zeit zu retten. Mit 66:78 hatten man zwar in Wolfsburg gewonnen, Euphorie kam aber trotzdem nicht auf, war es doch allen unerklärlich, wie man bei einer so deutlich Führung noch so unter Druck geraten konnte.

Mit diesem Sieg verlies der TuS aber die unteren Regionen der Tabelle und reiht sich zunächst auf Platz 5 der Tabelle ein.

Einen Tag später trat der TuS mit einem noch dezimierteren Kader im NBV-Pokal gegen die BG Rotenburg / Scheeßel an. Die BG ist derzeit auf dem 6. Tabellenplatz der 2. Regionalliga Nord, also eine Liga höher als der TuS. Trotz des schnellen Spiels am Vorabend zeigten sich die 7 übrig gebliebenen Bothfelder aber in bester Scorerlaune und konnte mit dem Favoriten ganz gut mithalten. Die individuelle Klasse der Gäste (6 Dreier bei 7 Versuchen im ersten Viertel) war aber zu groß, als dass man die BG wirklich einmal ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Doch mit 87: 116 schlug man sich sehr achtbar.

Für den TuS stehen nun mit Spielen gegen Wolfenbüttel und beim SC Weende zwei Spiele an, bei denen man nicht unbedingt selbst als Favorit gilt. Sollte es allerdings bei einem der beiden Spiele gelingen die Punkte sich gutschreiben zu dürfen, so wäre die Hinrunde sehr zufriedenstellend gelaufen.

Punkte vs. Wolfsburg: Raphael Böhm (24 Punkte, 2 Dreier), Jan Gebauer (16), Jona Stahmeyer (14), Sven Kalkstein (10, 2), Steffen Kröger (7), Jorgen Verink (3), Axel Bock, Christoph Bittner (beide 2), Timon Böhnke.

Samstag, 15. November 2008

2. Stadtderby geht an den TuS

In den vergangenen Jahren hat der TuS besonders in vielen Pokalbegegnungen immer wieder versucht gegen die 1. Mannschaft vom CVJM zu bestehen. Am Ende der letzten Saison im Pokalhalbfinale war man knapp davor, doch ein Lichtausfall führte zum Spielabbruch und somit zur Wertung gegen den TuS. Diesmal gab es beim Heimspiel gegen den CVJM aber keinen Unterschied mehr bzgl. der Ligenzugehörigkeit, und dies wollte der TuS unbedingt beweisen.

Konzentriert startete der TuS daher in die Partie und ging schnell mit 8:2 in Führung. Ein Dunking von Steffen Kröger machte zu dieser Zeit die Entschlossenheit des TuS deutlich. Die Gäste brauchten etwas Zeit um ins Spiel zu finden, fanden aber ab der 5. Minute ihren Rhythmus und kamen angeführt von ihrem Topscorer Thomas Röhrig auch wieder heran. Beim Viertelstand von 23:21 war den meisten wohl klar, dass dies lange Zeit eine offene Partie werden würde.

Dies wurde vor allem im zweiten Viertel deutlich, als es sogar so aussah, als wenn der CVJM die Kontrolle übernehmen würde. Bedingt durch einige Nachlässigkeiten in der Bothfelder Abwehr kam der Gast zu einigen leichten Punkten, doch der TuS berappelte sich und man ging mit 38:38 in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchte es der CVJM mit einer Zonenverteidigung. Zwei Angriffe und 6 schön herausgespielte Punkte durch Sven Kalkstein später war dieser Versuch aber auch beendet. Doch nach wie vor blieb das Spiel sehr eng, und der TuS konnte sich nur einen leichten Vorteil verschaffen und mit 62:57 ins letzte Viertel starten.

Dieses letzte Viertel entwickelte sich für alle recht skurril. Bis zum Stand von 73:65 in der 8. Minute blieb das Spiel weiterhin auf des Messerschneide. Bis Spielende punktete der Gast nur noch einmal per Korbleger, leistete sich aber viele Fouls und auch Undiszipliniertheiten. Der TuS durfte immer wieder an die Freiwurflinie und machte von 22 Punkten in diesem Viertel 16 durch Freiwürfe! Insgesamt muss man sagen, dass sich die Mannschaft von der Linie in einer exzellenten Verfassung zeigte. Vergessen war die katastrophale Wurfleistung gegen den TKH, denn heute traf der TuS 28 Freiwürfe bei 32 Versuchen, was einer Quote von 87,5 % entsprach.

Am Ende hieß es 84:67 für den TuS der sich in der Tabelle so langsam berappelt. „Natürlich findet man immer etwas worüber man meckern kann, aber im Training haben wir einige Dinge angesprochen die wir heute besser machen wollten, und wir können sagen, dass hat alles geklappt,“ zeigte sich Coach Lukas sichtlich zufrieden.

Am kommenden Wochenende hat die Liga zwar spielfrei, der TuS aber nicht der gleich doppelt ran muss. Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg, welches eigentlich am ersten Spieltag stattfinden sollte, will der TuS ein ausgeglichenes Punktekonto erreichen. Sollte der TuS hier verlieren, dann war der Sieg gegen CVJM zwar nett, am Ende aber nicht viel wert. Doch die Aufgabe in Wolfsburg scheint machbar zu sein. Anders sieht es dagegen am Sonntag im Heimspiel gegen die BG Rothenburg/Scheeßel aus. In der ersten Runde des NBV-Pokals trifft unser Team auf den aktuell auf Platz 6 liegenden Verein der 2. Regionalliga Nord. Hier hat der TuS sicherlich nur Außenseiterchancen, doch vielleicht kann man den Favoriten ja mit einer ähnlichen Freiwurfquote wie gegen den CVJM schocken.

Punkte: Sven Kalkstein (21 Punkte, 3 Dreier), Jona Stahmeyer (18), Christian Möller, Raphael Böhm, Steffen Kröger (alle 10), Matthias Lehmann (9), Christoph Bittner (4), Jan Gebauer (2), Timon Böhnke, Axel Bock.

Sonntag, 2. November 2008

Bothfeld kämpft sich zurück

In den ersten beiden Saisonspielen konnte man beim TuS Bothfeld nun überhaupt nicht mit der Defense zufrieden sein. Dies sollte im Heimspiel gegen Sulingen jetzt alles anders werden. Bis zur vierten Minute des ersten Viertels klappte dies auch, danach aber leider überhaupt nicht mehr. Die leichte Führung des TuS drehte der Gast durch einen 19:5 Lauf, so dass am Ende des ersten Viertels ein ernüchterndes 14:26 auf der Anzeigetafel stand. Mit einfachsten Spielvarianten schafften es die Sulinger immer wieder die Probleme in de Bothfelder Abwehrreihen aufzuzeigen.

Besserung war im zweiten Spielabschnitt lange nicht in Sicht. Bereits zu Beginn des Viertels führte Sulingen mit 18 Punkten Vorsprung und in der 5. Minute sogar mit 19 Punkten. Erst ab jetzt schien es so, als ob der TuS wieder etwas besser ins Spiel finden würde, doch zur Halbzeit lag man immer noch mit 30:42 zurück.

„In der Halbzeitpause ist dann etwas Merkwürdiges passiert in der Kabine. Aus der Fehleranalyse wurde plötzlich durch die Spieler eine kleine Diskussion ums Thema Ehre und Abwehreinsatz angefacht.“ berichtet Coach Lukas. Zwar brauchte das Team auch zu Beginn des dritten Viertels ein paar Minuten, aber auf einmal war dieses Ehrgefühl und der Wille der letzten Jahre wieder da, den man in den ersten beiden Spielen so sehr vermisst hat. Wieder lag man zu diesem Zeitpunkt mit 16 Punkten hinten, aber eine Situation, in der drei Bothfelder vehement versuchten einem Sulinger dem Ball zu stealen schien der Startschuss zu sein für die Aufholjagd. Ab jetzt wurde extrem gearbeitet in der Abwehr, woraus sich direkte Ballgewinne ergaben und auf gegnerischer Seite viele Fehler provoziert wurden. 23:6 endete dieser Run für den TuS der das Spiel jetzt komplett gedreht hatte. Mit 57:56 lag man jetzt in Führung. Sulingen zeigte sich überrascht von dieser Aufholjagd. Verunsicherung und vor allem auch Müdigkeit schien sich auf der Gästeseite breit zu machen. Dies zeigte sich vor allem bei der Sulinger Abwehr, die immer öfter einen Schritt zu spät kam und so ein Foul nach dem anderen gepfiffen wurde. Die Gäste, die auch ohne ihren Topscorer Stubbemann angereist waren, hatten insgesamt nur 9 Spieler dabei. Bis zum Ende des Spiels mussten allerdings 4 Spieler das Feld vorzeitig mit 5 Fouls verlassen.

Mit einem hart erkämpften 79:74 fuhr der TuS Bothfeld im dritten Spiel seinen ersten Saisonsieg ein und verließ somit wieder die Abstiegsränge. Doch bereits am kommenden Wochenende wartet der nächste sehr schwere Brocken. Der TuS muss zum bis dato ungeschlagenen Tabellenführer fahren. Allerdings wird die Anreise nicht lange dauern, da den Platz an der Sonne der Tabelle aktuell der TKHannover inne hat. Beim TKH muss man insbesondere die Namen Klipsch und Zimmermann erwähnen. Solange man dieses Duo agieren lässt gibt es wohl keine Mannschaft in der Liga, die dem TKH Paroli bieten kann. Wir dürfen gespannt sein, ob die jetzt vom TuS wieder gefundene Freude an der Defense ausreicht, um wie im Vorjahr 2 Punkte beim TKH zu entführen.

Punkte: Jan Gebauer (21 Punkte, 1 Dreier), Christian Möller (15, 1), Alexander Puls (12, 3), Sven Kalkstein (9, 1), Steffen Kröger (8), Jona Stahmeyer, Raphael Böhm (beide 6), Matthias Lehmann (2), Axel Bock, Christoph Bittner, Timon Böhnke.