Sonntag, 28. Juni 2009

Kein Happy End – Bothfeld unterliegt knapp im Pokalfinale

Die Favoritenrolle im BBH-Pokalfinale lag ganz klar bei der Regionalliga-Mannschaft des TSV Neustadt. Zum einen waren sie das höherklassige Team und zum anderen waren sie Ausrichter des Finales und hatten somit Heimrecht. Doch davon wollte sich der TuS Bothfeld nicht beeindrucken lassen, obwohl anders als noch im Halbfinale der TSV mit seinen beiden Starspieler Bode und Benkelberg antrat.

Der TuS startete nervös in das Spiel. Nach zwei Minuten drohte bei einem Stand von 10:2 für den TSV sogar Langeweile aufzukommen. Für den TuS übernahm Christian Möller die Verantwortung und glich dann zum 10:10 aus. Ein 20:16 Rückstand nach dem ersten Viertel konnte aber nicht verhindert werden.

Viertel Nr. 2 fing an wie das erste Viertel. Mit einem 14:5-Lauf setzte sich der TSV auf 34:21 in der vierten Minute ab, doch diesen Lauf beantwortete der TuS dann mit einem 0:13-Lauf und glich das Spiel erneut aus. Zum Ende der Halbzeit passierte dann eine Kuriosität. Der TSV hatte Einwurf in der eigenen Hälfte und es waren noch 2,7 Sekunden zu spielen. Eigentlich zu wenig Zeit als das noch wirklich etwas passieren konnte. Doch der TSV „schaffte“ es, dass in dieser kurzen Zeit der Ball gepasst, gedribbelt, gepasst, noch mal gedribbelt und dann schließlich zum erfolgreichen Dreier geworfen werden konnte. Sofort protestierte der TuS lautstark, dass der Angriff deutlich länger gedauert hätte als 3 Sekunden. Doch es war nichts zu machen, die Entscheidung stand und der Dreier zum 43:36 Halbzeitergebnis zählte. „Darüber waren wir richtig sauer, und in der verbalen Kommunikation unserer Stimmung bin ich vielleicht auch etwas über das Ziel hinaus geschossen, wofür ich mich bei den Mädels am Kampfgericht auch noch entschuldigt habe. Aber trotzdem: der Korb hätte niemals zählen dürfen, “ war sich Coach Lukas sicher.

In der zweiten Hälfte war das Spiel zu Beginn wieder ausgeglichen. Doch Mitte des dritten Viertels verlor die Offense des TuS den Faden. Zu hektisch und mit zu wenig Teamplay wurde hier agiert, und am Ende des Viertels stand erneut ein 65:53 Rückstand.

Doch natürlich gehörte zu diesem Spiel auch im vierten Viertel die nächste Aufholjagd des TuS, der jetzt durch aggressive Verteidigung den Weg zurück ins Spiel fand. In der 8. Minute war man dann bei 73:72 wieder auf 1 Punkt ran. Nachdem Neustadt in der Offense wieder traf, wurde nun die Zeit für den TuS langsam knapp, und man entschied sich in der letzten Minute die Uhr zu stoppen und Neustadt an die Freiwurflinie zu schicken. Von dort traf der TSV aber 5 seiner 6 Freiwürfe, und am Ende verlor der TuS sein zweites Finale in diesem Jahr mit 82:77 wieder äußerst knapp.

„Ohne diesen komischen Dreier ist das Spiel in der letzten Minute vielleicht ausgeglichen, wir liegen nicht hinten und müssen nicht die Uhr stoppen. Aber durch diesen Wurf haben wir das Spiel nicht verloren. Vielmehr haben wir heute einfach keinen guten Tag gehabt und zu häufig unsere freien Würfe von außen nicht getroffen. Normalerweise hätten da bei den Würfen die wir hatten 3-4 Dreier mehr reingehen müssen. Dies in Kombination mit der schlechten Phase im dritten Viertel hat uns den Sieg gekostet, “ resümierte Lukas das Geschehen, für den nun eine 13 jährige Trainerzeit zu Ende ging.

Der TuS hat gegen einen hoch favorisierten Regionalligisten ein gutes Finale gespielt aber am Ende leider den kürzeren gezogen. Neucoach Wolfram Klauke wertete das knappe Ergebnis aber äußerst positiv und gab jetzt bereits die Zielvorgabe für die kommende Saison aus. Diese lautet, dass der TuS in der kommenden Saison versuchen will einen Platz in den vorderen Regionen der Tabelle einzunehmen.

Punkte: Christian Möller (23 Punkte, 2 Dreier), Jan Gebauer (13, 1), Sven Kalkstein (10, 1), Jona Stahmeyer (10), Timon Böhnke (8, 2), Steffen Kröger (7), Matthias Lehmann (4), Christoph Bittner (2), Bojung Memenga.

Samstag, 27. Juni 2009

Erster Neuzugang beim TuS

In der kommenden Saison wird Sebastian Schulz für die Oberliga-Mannschaft des TuS Bothfelds auf Korbjagd gehen. Die Entscheidung fiel gestern Abend in einem persönlichen Gespräch.


Sebastian ist zum Jahreswechsel aus beruflichen Gründen aus dem Göttinger Raum in Richtung Hannover gezogen. In Göttingen spielte er in der dortigen Bezirksoberliga. Beim TuS Bothfeld soll er eine Lücke im Kader schließen. „Sebastian ist ein Vierer wie er uns aktuell fehlt. Auf der reinen Centerposition haben wir bereits 3 gute Spieler. Sebastian kann am Brett extrem arbeiten, ist aber flink genug um auch schnelle Angreifer gut zu verteidigen. Dies bringt uns alleine schon in Abwehr deutlich mehr Möglichkeiten, “ so der Teamchef.

Sebastian Schulz wollte ursprünglich in der Rückrunde der abgelaufenen Saison in der zweiten Herrenmannschaft des TuS spielen, hatte dort aber durch diverse Gründe doch keinen Einsatz bis zum Saisonende. Das er aber auch der 1. Herrenmannschaft helfen kann wurde recht schnell deutlich.
Für den TuS ist diese Verpflichtung ein Glücksfall und ein wichtiges Zeichen für die kommende Saison. Während sich andere Mannschaften im Raum Hannover schwer tun neue Namen zu präsentieren, hat der TuS neben der Trainerposition nun die zweite wichtige Personalentscheidung klären können. Auf dem Wunschzettel der Teamverantwortlichen stehen noch 2 freie Positionen. Um diese Positionen zu füllen bleiben noch 5 Wochen bis zum Trainingsauftakt, doch bereits jetzt kann der TuS vermelden, dass das Team für die Saison 2009/2010 steht.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Bothfelder warten auf ihren Gegner

Am Mittwochabend konnte der TuS Bothfeld durch einen Sieg in Hildesheim das Ticket für das BBH-Pokalfinale lösen. Der TuS begann dabei mehr als nur mäßig und erst in der 6. Minute konnten die Hannoveraner den ersten Treffer erzielen. Dennoch schaffte man es irgendwie das 1. Viertel noch mit 10:11 zu gewinnen. Auch im zweiten Viertel plätscherte das Spiel so vor sich hin. Dies änderte sich erst zum Schluss des Viertels, als Sven Kalkstein endlich ins Spiel fand und in den letzten beiden Minuten 12 Punkte beisteuerte. Ab da kontrollierte der TuS die Partie und konnte auch munter durchwechseln. Schön anzusehen war das ganze aber nicht, doch am Ende stand ein 60:99 Sieg.
Das Team wollte den Abschied des jetzigen Coaches Christian Lukas so lange wie möglich rauszögern. Aus diesem Grund war das erklärte Ziel es im Pokal bis ins Finale zu schaffen. Bei den Auslosungen hatte der TuS dabei reichlich Glück und konnte den drei Favoriten immer aus dem Weg gehen. Nun bleibt den Spielern und vor allem Coach Lukas nur noch 1 gemeinsames Spiel übrig. Wer dabei der Gegner sein wird ist noch ungewiss, da dieser erst im zweiten Halbfinale zwischen dem CVJM und dem TSV Neustadt ermittelt werden muss.

Punkte: Sven Kalkstein (19 Punkte, 3 Dreier), Jona Stahmeyer (13), Christian Möller (12, 2), Jan Gebauer (10), Raphael Böhm, Steffen Kröger (beide 9, 1), Axel Bock (8, 1), Matthias Lehmann (8), Bojung Memenga (6), Timon Böhnke (3, 1), Christoph Bittner (2).

Montag, 1. Juni 2009

Pfingstturnier 2009

Im Vorjahr belegte das Oberliga-Team des TuS Bothfeld den fünften Rang beim Pfingstturnier in Berlin, welches das größte Turnier in Deutschland ist. Mit einem etwas besseren Kader wollte man in diesem Jahr diese Platzierung noch verbessern. Nachdem am Samstagmorgen die schwedische Mannschaft EOS Lund den Bothfeldern verdeutlichte, was das Wort „Wurfquote“ bedeutet, sprach nach der 43:57 Niederlage nur Coach Lukas von einem möglichen Titelgewinn. Die Bothfelder Abwehr hatte seinen Rhythmus im ersten Spiel überhaupt nicht gefunden, doch die Hoffnung auf Besserung war noch da.
Wollte man die nächste Runde erreichen, so stand man im zweiten Spiel bereits mit dem Rücken an der Wand. Doch mit einem 75:39 Sieg gegen den RSV Stahnsdorf 3 schoss sich der TuS den Frust des Morgens von der Seele und zog als Tabellenzweiter ins Achtelfinale ein. Dort wartete am Sonntag die BG Zehlendorf 2. In einem Anfangs engen Spiel übernahm der TuS in der zweiten Hälfte immer mehr die Kontrolle, und der 39:25 Erfolg war zum Schluss nie wirklich gefährdet. Doch mit den angenehmeren Spielen sollte nun Schluss sein. Im Viertelfinale stand die ETB SW Essen gegenüber. Das Spiel wurde zu einem echten Kampfspiel und wurde auf beiden Seiten äußerst hart geführt. Der TuS verschlief den Start komplett und musste sich mühevoll zurückkämpfen. Zur Halbzeit lag man mit 6 Punkten hinten, doch in der zweiten Halbzeit konnte man knapp in Führung gehen. 10 Sekunden vor Schluss vergab der TuS bei einer 29:28 Führung die Chance zur Entscheidung von der Freiwurflinie, und mit der Schlusssirene versuchte Essen einen letzten Korbleger, der sein Ziel äußerst knapp verfehlte.
Die Begegnung im Halbfinale lautete BG Zehlendorf 4 gegen den TuS. Die BGZ verwirrte einige bei der Nummernvergabe seiner Mannschaften. So war die vierte Mannschaft der BGZ deutlich stärker als die der zweiten. Doch der TuS war hellwach und wollte unbedingt ins Finale. Von Beginn an hatte man das Spiel im Griff und konnte sich ein 10-Punkte-Polster erarbeiten. Doch je länger das Spiel ging, desto geringer wurden die Kräfte des TuS. Die BGZ holte Punkt um Punkt auf. Am Ende blieben 3 Punkte übrig, doch bei noch 1 Sekunde zu spielen hatte die BGZ noch einmal Einwurf an der Baseline des TuS. Diese schaffte es auch einen Dreier zu finden und alles guckte dem Ball in der Luft nach, der jedoch nur den Ring traf. Der TuS gewann mit 41:38 und zog ins Finale ein.

Der Gegner im Finale hatte den merkwürdigen Namen BrrtChuChu. Hierbei handelte es sich um eine Auswahl von Spieler aus der Braunschweiger Region. Diese Auswahl beinhaltete 2 Spieler aus der ProB während die restlichen Spieler mindestens der 2. Regionalliga angehörten. Somit gab man dem TuS eigentlich so gut wie keine Chancen. Doch der erste Korb gehörte dem TuS. Die Braunschweiger schafften es noch einmal zu einer 4:5 Führung, doch ab dann spielte der TuS wie entfesselt auf. Den besten Basketball hatten sich die Bothfelder für das Finale aufgehoben. Kurz vor Schluss der ersten Halbzeit führte der TuS mit 14 Punkten, und durch ein unglückliches Dreipunktspiel ging man „nur“ mit einer Führung von 11 Punkten in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit wurde ein offener Schlagabtausch. Das Problem der Bothfelder war die Foulbelastung. Zwei Minuten vor Schluss musste Jona Stahmeyer das Feld wegen seiner Fouls verlassen, und die körperliche Überlegenheit der Braunschweiger wurde nun nochmals deutlicher. 30 Sekunden vor Schluss ging Braunschweig daher mit 3 Punkten in Führung. Beim Versuch dies auszugleichen wurde Jan Gebauer gefoult, traf die ersten zwei Freiwürfe, vergab den dritten, doch der TuS tippte den Rebound zur 1-Punkt-Führung 25 Sekunden vor Schluss in den Korb. Braunschweig mit der Brechstange, doch der Ball ging ins Aus. Einwurf Baseline für den TuS bei noch 19 Sekunden. Zum Entsetzen aller TuS-Anhänger wurde plötzlich beim Einwurf ein eher fragwürdiges Offensivfoul gepfiffen und Braunschweig erhielt den Ball. Es kam wie es dann kommen musste. Die Braunschweiger „Profis“ erzielten ihren Korb, und am Ende verlor der TuS 46:49 das Finale. Die begehrten Sieger-Shirts durften sich andere überziehen, und dem TuS stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

„Das Pfingstturnier bedeutet unserer Mannschaft sehr viel. Seit fast 10 Jahren stellen wir uns vor wie es wäre hier zu gewinnen. Heute haben 19 Sekunden gefehlt, und dann wurde uns der Sieg so brutal weggenommen. Das tut richtig weh.“

Für den TuS bleibt jetzt „nur“ noch der BBH-Pokal, der wohl in dieser Woche für den TuS weitergehen wird. Vielleicht erlebt der TuS ja noch ein Finale.