Das als „Traditionsderby“ angepriesene Spiel TuS Bothfeld gegen CVJM Hannover bot das, was man auch in der Vergangenheit in Spielen dieser beiden Teams bekam. Es war ein heißes Duell!
Bereits im ersten Viertel ging es ordentlich zur Sache. Zwar schaffte es der TuS sich in der dritten Minute auf 6:1 abzusetzen, doch von einem Vorsprung konnte in den folgenden Minuten nicht die Rede sein. Otto Cvijanovic hielt seinen CVJM immer wieder dran und verschaffte sich unter den Körben gehörigen Respekt. Zwar blieb der TuS immer in Front, doch erst ein Dreier von Axel Bock zum Schluss des Viertels verschaffte dem TuS mit 24:18 zumindest ein bisschen Luft.
Das zweite Viertel wurde dann auf beiden Seiten mit offenem Visier gespielt. Im Vordergrund stand die Offense, während sich beide Seiten anscheinend um die Defense weniger Gedanken machten. Für den TuS lief Christian Möller vorweg, der einen guten Rhythmus fand, Verantwortung übernahm, dirigierte und alleine in diesem Viertel 12 Punkte beisteuerte. Für jeden Abwehrstrategen liest sich das Viertelergebnis von 28:30 aber schrecklich, doch für den TuS war das positive, dass man mit einer 52:48-Führung in die Halbzeit ging. Direkt nach dem Spiel äußerte sich Coach Klauke: „Wir haben in den letzten Wochen uns im Training mehr auf die Offense konzentriert, dass muss jetzt in den nächsten Tagen anders werden.“
Anders wurde es bereits im dritten Viertel. Coach Klauke änderte hier seine Defense, was bei den ersten beiden Angriffen des CVJM zu sehr einfachen Körben führte. Klauke wollte die Defense sofort wieder umstellen, hatte sich aber in der Halbzeit Ex-Coach Lukas mit auf die Bank geholt, der darum bat, dem CVJM noch einen Angriff zu geben, bevor man die Defense wieder umstellt. Was folgte war ein 16:2-Lauf des TuS, der jetzt das eigene Brett dominierte und auch viele Ballgewinne verzeichnen konnte. Zum Ende des Viertels hatte sich der TuS mit 68:58 leicht abgesetzt.
Die Dominanz des dritten Viertels konnte der TuS aber nicht komplett aufrechterhalten. Zwar konnte man sich auf 79:62 absetzen, doch der CVJM gab nicht auf und kämpfte sich wieder heran, so dass lange Zeit ein gewisser Restzweifel blieb, ob der TuS das Spiel wirklich nach Hause bekommt. Am Ende stand aber ein verdientes 86:75.
Insgesamt war es ein hochklassiges Oberliga-Spiel, was auf Grund der Abgänge die beide Seiten vor der Saison zu beklagen hatten, nicht unbedingt vermutet werden konnte. Der TuS kann eigentlich nur jedes Team der Oberliga warnen, denn der CVJM präsentierte sich keineswegs wie ein sicherer Absteiger, so wie von vielen im Internet vermutet. Beim TuS sah man nach dem Spiel viele zufriedene Gesichter, gerade nach dem Zeitungsartikel in der letzten Woche. In dem Artikel wurde der Aufsteiger Hannover Korbjäger als dritte Kraft, und der CVJM als vierte Kraft in Hannovers Basketball beschrieben. Vom TuS war kein Wort erwähnt, was in Anbetracht der letzten Jahre bei den Teamverantwortlichen schon als kleine Frechheit angesehen wurde.
Am kommenden Spieltag geht es jetzt nach Salzdahlum. Eine Aufgabe, die noch nicht so richtig eingeschätzt werden kann, da man den Aufsteiger aus dem Braunschweiger Bezirk überhaupt nicht kennt.
Punkte: Christian Möller (23 Punkte, 5 Dreier), Sven Kalkstein (16, 1), Jona Stahmeyer (16), Timon Böhnke (10, 2), Steffen Kröger (8), Bojung Memenga (6), Justus Düsenberg (4), Axel Bock (3, 1), Carl-P. Deutsch, Sebastian Schulz.
Sonntag, 27. September 2009
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